Skip to content

Mein Stück Glück: Vom Wind der Freiheit

Mit Funk hat er schon Strecken von tausend Kilometer überwunden. Mit den Ausfahrten mit seinem Chopper fast. M.K. gibt einen Einblick in sein persönliches Stück Glück.

«Technik hat mich schon immer begeistert», erzählt M.K.* Früher als Bube durfte er seinem Vater, der einen 750er-Töff hatte, über die Schultern gucken. Der Vater habe repariert, geschraubt, den Töff in Schuss gehalten, das sei sehr beeindruckend gewesen. Zusammen seien sie auch an Ausstellungen gegangen, nicht nur von Töffs, auch von Booten und Yachten. 

Als junger Erwachsener kam eine neue Leidenschaft hinzu: Funk und Rundfunk. Zusammen mit einem Freund betrieb M.K. einen Piraten-Radiosender. Das habe ihm viel Spass gemacht. Einerseits die Technik, andererseits auch das Zusammenstellen der Musiktitel, mit denen sie ihre Hörer:innen begeistern konnten. Mit dem Radio habe er dann nach einer Zeit aber aufgehört. Das Funken begleite ihn jedoch bis heute. «Ich habe Mal mit einer DX-Verbindung eine Leitung bis Nottingham geschafft, mit 4 Watt, das ist einfach faszinierend!», erzählt er mit funkelnden Augen.

Seit ein paar Jahren lebt M.K. im Betreuten Wohnen der Arche. Seine Funkstation habe er noch. Ein schwerer Töff komme aber wegen unterschiedlicher Gründe nicht in Frage. Dafür habe er sich vor rund einem Jahr einen Elektro-Chopper zugetan. Dass das Motorengeräusch fehlt, störe ihn nicht. Er sei ein Geniesser. Wenn er mit seinem Töff unterwegs sei, erfreue er sich an der Natur rundherum. Diese zu sehen und auch zu hören, sei wunderschön. Er mache gerne Ausfahrten, am liebsten an einen See. Zwar habe er auch eine Schlechtwetter-Ausrüstung, aber an einem sonnigen Tag sei es halt trotzdem am schönsten. Und manchmal müsse er einfach raus. Er wohnt in einer Dreier-WG, da gäbe es auch Mal Spannungen. Dass er dann seinen Helm packen und mit seinem Chopper eine Runde drehen könne, das gebe ihm viel. Den Wind der Freiheit und Unabhängigkeit zu spüren - alle, die selbst Töff oder Roller fahren, können das bestimmt nachfühlen – sei unersetzbar.

* Aus Respekt vor der Privatsphäre der bei uns um Unterstützung suchenden Menschen verwenden wir anonymisierte Namen.