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Corona und zukünftigen Trockenheiten zum Trotz

Dank des grossen Einsatzes aller Mitarbeitenden konnte der Biohof trotz Lockdown seinen Betrieb durchgehend aufrechterhalten. Aktuell wird, nebst der täglichen Arbeit, an Bewässerungslösungen gegen die immer häufiger werdenden Trockenperioden gearbeitet. Zurzeit ist die Lage entspannt, doch die nächste Trockenheit kommt bestimmt.

Auch den Biohof traf die Pandemie wuchtig. Weil bei der Arche das Wohl der Menschen über allem steht, hatten die fürsorglichen Pflichten des Arche Biohofs erste Priorität, vor der eigentlichen Gartenarbeit. Deshalb wurde zu Beginn der Krise ein Katalog erstellt, was alles an entsprechenden Massnahmen getroffen und woran gedacht werden muss. Dabei ging es meist um rationale und logische Entscheidungen. Beispielsweise in Bezug auf die Zusammenarbeit in der Baracke oder in den Treibhäusern, die in den teilweise engen Räumlichkeiten wegen der Distanzregeln etwas mühsam war. Es gab aber auch schwierige personelle Entscheidungen zu treffen, für diejenigen, die zur Risikogruppe gehören. Manche mussten vorsorglich zu Hause bleiben, obwohl sie gerne zur Arbeit gekommen wären. Und immer wieder ging es auch darum, den Programm-Teilnehmenden die Angst zu nehmen. Die massive Flut an Nachrichten, von aussen wie von innen, war und ist für einige sehr belastend. Mit denjenigen, die leider nicht vor Ort sein konnten, wurde regelmässig Kontakt per Telefon, Mail oder Video gehalten. Die Teilnehmenden, die während des Lockdowns arbeiten durften, waren dankbar darüber. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist noch mehr gewachsen. Man ist noch aufmerksamer füreinander da, tauscht sich aus. Auch über Ängste und Sorgen. Alle auf dem Biohof schätzten es sehr, erst recht in dieser schwierigen Zeit, Sinnvolles zu leisten. Erfreulich war auch die Arche-übergreifende Zusammenarbeit. Während der ersten Wochen des Lockdowns, war aus logistischen Gründen ans Kochen in der kleinen Küche nicht zu denken gewesen. Deshalb hat das für die Öffentlichkeit geschlossene Arche Bistro spontan den Biohof mit feinen Menüs versorgt.

Nebst der Bedrohung durch das Virus werden die immer häufiger auftretenden Trockenperioden immer mehr zum Problem bei der täglichen Arbeit. Erfreulich ist, dass es zurzeit genügend Niederschlag gibt und die vielen trockenen Tage im Mai keine Auswirkung auf die Bodenerträge hatten. Die Anzucht klappte gut und auch dieses Jahr konnten wieder Setzlinge verschiedener Arten von Tomaten (z. B. die Birnenförmige Gelbe, Mexican Honey, Green Zebra u. a.), von Auberginen, Peperoni, Salaten und anderem zum Verkauf angeboten werden. Die selbstgezogenen Setzlinge sind sehr beliebt. Im Frühjahr warten jeweils viele Kunden auf eine Lieferung. Auch die Angestellten der Arche können davon profitieren. Dass diese traditionelle Belieferung, trotz der Trockenheit im Mai, auch in diesem Jahr durchgeführt werden konnte, ist aber keine Selbstverständlichkeit. Falls der Regen in den kommenden Wochen wieder vermehrt ausbleibt, werden sich die Bedingungen schnell verschlechtern. Schon seit einiger Zeit gibt’s verschiedene Ideen für neue Bewässerungsmethoden auf dem Biohof. Welche Lösung letztendlich am sinnvollsten ist, ist noch nicht definitiv geklärt. Sicher aber ist, dass wegen der immer länger werdenden Trockenheiten und der steigenden Temperarturen neue Wege begangen werden müssen.