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Therapie mit Tieren – positive Wirkung haben Tiere auf Menschen

Tiere haben eine besondere Fähigkeit, Menschen zu beruhigen, zu motivieren, Stress abzubauen und Struktur in den Alltag zu bringen. Auf dem Gelände der Arche Therapie Bülach sind nicht nur Esel, Ziegen und Hühner zu Hause, sondern seit neuestem auch drei Laufenten, die bald testweise auf die Schnecken im Gemüsegarten losgelassen werden. Zudem teilt sich eine Bewohnerin ihr Zuhause mit einer Katze und ein Bewohner seines mit einem treuen Hund. Ein Ehemaliger musste leider seine beiden Ratten zurücklassen, die nun von den Zurückgebliebenen liebevoll versorgt werden. Die Vielfalt an tierischen Begleitern bereichert das Leben hier auf verschiedenste Weise und sorgt für jede Menge Freude und positive Energie. 
 
Die Therapie Bülach liegt in einer idyllischen ländlichen Umgebung, die sich perfekt für tiergestützte Therapie anbietet. In Bülach eignen sich vor allem die drei Esel für dieses therapeutische Konzept. Die sanften und manchmal sturen Tiere sind bekannt für ihre geduldige und einfühlsame Art im Umgang mit Menschen und haben eine beruhigende und zugleich motivierende Wirkung auf die Klient:innen. Nebst den Eseln spielen auch die anderen tierischen Bewohner eine bedeutende Rolle. Der Alltag mit den Tieren, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit, ist integraler Bestandteil des Programms. Die strukturierten Tagesabläufe geben Sicherheit, während die Nähe zu den Tieren Ruhe und Ausgeglichenheit vermittelt. Mirjam, Arbeitsagogin, teilt ihre Erkenntnisse und Beobachtungen aus dem Alltag. 

Sich ohne Worte verstehen 
Die Anwesenheit von Tieren schafft eine besondere Atmosphäre, in der sich Menschen geborgen fühlen. Der Kontakt zu den Tieren erfolgt auf einer emotionalen und körperlichen Ebene, die oft mehr sagt als Worte es könnten. Gerade in schwierigen Zeiten suchen die Bewohner:innen Trost und Ruhe bei den tierischen Begleitern auf dem Gelände. Die Tagesstruktur wird auf natürliche Weise durch die Versorgung der Tiere unterstützt, wobei die Klient:innen eigenverantwortlich die Aufgaben für das Wochenende untereinander aufteilen. So entsteht ein harmonisches Miteinander, bei dem jede:r einen Beitrag zur Pflege und Betreuung der Tiere leistet. 

Tiere als Türöffner 
Im therapeutischen Kontext wird häufig über Emotionen und Bedürfnisse gesprochen, was für die Klienten manchmal eine Herausforderung darstellt. In problematischen Phasen können Tiere eine wertvolle Unterstützung und ein Türöffner sein. Viele Klient:innen berichten, dass sie sich bei der Interaktion mit ihnen wohl fühlen, da sie frei von Vorurteilen sind. Sie zeigen bedingungslose Zuneigung gegenüber den Menschen, unabhängig von deren Herkunft. Auf diese Weise können Suchtpatient:innen wieder Vertrauen aufbauen und Stabilität finden. 

Umgang mit Ängsten trainieren 
Durch die Interaktion mit Vierbeinern oder Hühnern können Klient:innen oder Bewohner:innen zudem lernen, mit Ängsten umzugehen. Wenn es gilt, den Eseln die Hufe auszukratzen oder dem jungen Ziegenbock «die Stirn zu bieten» kommt manch eine:r kurz ins Schwitzen oder tritt den Rückzug an. Im bewussten Wiederholen solcher Situationen steckt die Chance, die eigenen Ängste besser zu verstehen und so auch für andere Lebensbereiche neue Perspektiven zu gewinnen. 

Struktur im Alltag 
Durch die regelmässige Pflege der Tiere entsteht eine Routine im Alltag, die den Betroffenen Struktur und Stabilität gibt. Sie lernen nicht nur, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, sondern für ein Lebewesen, das auf ihre Fürsorge angewiesen ist. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und fördert ihr Mitgefühl und ihre Empathie. 

Alle Klient:innen haben die Möglichkeit, mit den Tieren zu interagieren, jedoch gibt es auch jene, die lieber im Garten oder in der Küche aktiv sind. Die tiergestützte Therapie bei Arche Therapie Bülach bietet einen einfühlsamen Weg, um durch den Kontakt mit Tieren Ruhe und Entspannung zu finden.